Die Schritte geben unter dem vollgesogenen Moos nach, in der feuchten Luft liegt ein erdiger Duft, in der Ferne trommelt ein Buntspecht gegen einen Stamm.
Für die einen ist der Wald genau das, ein Ort der Ruhe und des Versinkens in die Natur, andere gruseln sich beim Gedanken an den düsteren, nebligen Wald, in dem im letzten Fernseh-Krimi eine Leiche entdeckt wurde.
Während der Corona-Krise erlebt der Wald eine Art Wiederentdeckung. Viele Menschen sehnen sich gerade jetzt nach einem Leben im Einklang mit dem Wald und der Natur. Auch im Zuge der Klimakrise wird die Bedeutung der Wälder bei uns immer deutlicher. Sterben etwa unsere Bäume?
Wir, die Volontärinnen und Volontäre des Jahrgangs 2018 der katholischen Journalistenschule ifp, gehen mit unserem Abschlussprojekt „Unter Holz – Blicke in den Wald“ auf Streifzug durch den Wald und beleuchten seine vielen Facetten.
Folgen Sie uns durchs Unterholz!
Frisches Moos, kühle Bäume. Gerade beim Waldbaden gibt der Wald uns einiges, um aufzutanken. Doch so gut wie auf den ersten Blick, geht es unseren Wäldern oft nicht. Trockene Sommer und der daraus resultierende Schädlingsbefall haben große Flächen des deutschen Waldes zerstört. Das Aus unserer „grünen Lunge“?
Sterbende Bäume sind eher kein Thema auf dem Instagram-Channel „daughter_of_the_woods“. Auswanderin Michelle, die hinter diesem Account steckt, teilt hier mit zehntausenden Followern ihre schönsten Aufnahmen aus den Wäldern Schwedens – und das perfekt inszeniert.
Über die Bildschirme unserer Smartphones und Tablets folgen wir InstagrammerInnen in ihre weichgezeichnete, pastellige Fotowelt auf Social Media. In der Nacht zeigt sich der Wald von seiner gruseligen Seite. Da hilft kein Filter. Der vermeintliche Ort der Ruhe wird zur Projektionsfläche für die eigenen Ängste – das hat auch Reporterin Aline Horner erlebt:
Nachts allein im Wald – das war für unsere Reporterin nicht gerade eine alltägliche Erfahrung. Um Frauen, die allein in den Wald gehen, geht es auch beim nächsten Thema. Denn trotz steigender Zahlen sind Försterinnen noch immer die Ausnahme.
FörsterInnen kennen sich wahrscheinlich auch bei dem nächsten Thema aus. Läuft man mit offenen Augen durch den Wald, wird er zur Hausapotheke. Eine kleine Hilfe bei der Auswahl der richtigen Kräuter bieten folgende interaktive Kräuter-Steckbriefe:
Brennnesseln, Johanniskraut oder Spitzwegerich – am Wegesrand finden sich viele Kräuter. Um die herrscht große Konkurrenz, denn in deutschen Wäldern leben viele Tiere. Bei einer Überpopulation kann es zu Wildschäden an Pflanzen und Bäumen kommen. Dass Pflanzen und Tiere im Gleichgewicht leben können, dafür sorgen JägerInnen.
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